Die Buche
Der Rundgang führt nun in den Gartenteil an der Westseite des Hauses. Im Bereich eines großen Ahorns, mehrerer Birken und einer Eibe liegen zwei weitere Schattenbeete.
Lebensbereiche:
GR 2-3 sonnig und warm
Lebensbereiche:

Eiben- und Laubgehölzhecken umschließen das Pflanzbeet an der kegelförmig geschnittenen Buche. Schaublatt, Hosta, Silberkerzen und eine besondere Wiesenraute sind die Solitärstauden des Beetes. Am Rand blüht im Mai die enzianblättrige Veronika neben Alchemilla epipsila. Der hochgelobte Frauenmantel bleibt kleiner, als die weit verbreitete Alchemilla mollis.
Im Mai und Juni blüht der enzianblättrige Ehrenpreis auf frischen, feuchten Böden und eignet sich damit, guter Wasserabzug vorausgesetzt, auch für rabattenartige Pflanzungen in Sonne und Halbschatten. Nach der Blüte zurückgeschnitten, bildet er einen attraktiven, glänzend dunkelgrünen 5-10 cm hohen Blattteppich.
Selten wird der cremeweiße Lerchensporn in den Gärtnereien angeboten. Schon Margery Fish kannte dieses Gegenstück zum gelben C. lutea. Wie sein Verwandter gilt diese Staude als kurzlebig, aber selbstaussäend, dauerblühend und anspruchslos. Das neutrale Weiß hellt dunkle Partien auf und passt zu vielen Blütenfarben. Das fein gefiederte Laub bildet einen interessanten Kontrast zu vielen grobstrukturierten Stauden des Gehölzrandes.
Wildformen der Taglilie und der gelbe Scheinmohn Meconopsis cambrica blühen im Mai. Die Blaublattfunkie, Schaublatt, Silberkerzen und die Wiesenraute Thalictrum 'Elin' neben der Bank entwickeln eindrucksvolles Laubwerk.
Da im Laufe des Frühjahrs die Blütenfülle im Schatten langsam abnimmt, besitzen die sogenannten Blattschmuckstauden große Bedeutung. Es sind Pflanzen, die weniger durch ihre Blüten, als durch ihre Wuchsform und die Anordnung, Größe, Oberflächenstruktur oder Tönung ihrer Blätter bemerkenswert sind.
Eine Kreuzung aus Thalictrum delavyi und T. rochebrunianum, der robusten amerikanischen, nach einigen Quellen japanischen Vertreterin, ist Thalictrum 'Elin', eine Pflanze mit der ihr Anbieter Coen Jansen auf der internationalen Staudenmesse in Bingerden 98 Aufsehen erregte. Die 2,50 m hohe Staude ist bemerkenswert, weil hier der Eindruck einer mächtigen Solitärstaude mit eleganter Struktur und feiner Textur zusammen kommt.
Von "hohem Alter" spricht man bei Stauden, wenn die Pflanzen 20 Jahre und länger an einem Platz stehen können. Das hat zur Folge, daß sie erst ab dem dritten Standjahr beginnen, ihre wahre Größe zu zeigen. Die Silberkerzen Cimicifuga zählen zu den langlebigen und langsam wachsenden Herbstblühern am schattigen Gehölzrand.
