Unter den Birnen
Auf frischem, mäßig saurem Boden in Schatten bis Halbschatten wächst eine Waldstaudengemeinschaft, die ihren Blütenhöhepunkt naturgemäß im Frühjahr hat, wenn das Sonnenlicht durch die unbelaubten Bäume auf den Boden fällt. Viele Zwiebelblumen wachsen nun, blühen und ziehen wieder ein. Auch die bodendeckenden Stauden nutzen diese Zeit zur Blüte, bis das Blattwerk der Bäume im Mai die Pflanzung für den Rest des Jahres beschattet.
Lebensbereiche:
GR2-3, G1-2, absonnig, kühl
Lebensbereiche:

Der Blaustern aus Nordpersien gehört zu den wertvollen Vorfrühlingsblühern unter den Zwiebelgewächsen. Er beginnt im Februar ganz niedrig zu blühen, um dann im Laufe von 4-5 Wochen auf 20 cm Höhe empor zu wachsen. Die Zwiebel gedeiht in jedem Gartenboden, wird nicht durch Aussaat lästig oder von Mäusen gefressen. Dank der jedes Jahr gebildeten Brutzwiebeln, wird der Horst von Jahr zu Jahr größer. Die an Puschkinia erinnernde Blüte hat eine gute Fernwirkung und bleibt auch bei schlechtem Wetter ansehnlich.
Der Name und die Blüte ähneln den Vergißmeinnicht. Gedenkemein gehört zu den wichtigen Bodendeckern für halbschattige-schattige Plätze.
Die weiße Form Omphalodes verna 'Alba' wächst etwas schwächer. Omphalodes ist für stark saure Böden ungeeignet, auch lieben sie es nicht unter großen Mengen Herbstlaub zu überwintern.
Die Sorte Omphalodes cappaoidica 'Starry Eyes' ist eine manchmal angebotene Besonderheit. Sie treibt keine Ausläufer und eignet sich auch für kleinräumige Situationen.
Verschiedene Blattformen und Grüntöne umrahmen den rötlichen Austrieb von Astilbe thunbergii 'Professor van der Wielen'.
Das Unkrautjäten beschränkt sich bei den dichten Blattteppichen meist auf die Sämlinge von Eichen, Ahorn oder Brombeere, die vielleicht in der Nähe stehen.
Schaumblüte, Gedenkemein, Teppich Waldsteinia, aber auch viele der langsam wachsenden Elfenblumen treiben Ausläufer. Wenn nach zwei bis drei Jahren der vorgegebene Platz erobert ist, müssen die Flächen im Randbereich durch regelmäßiges Ausreissen begrenzt werden.
Im Vordergrund Dicentra exemia, eine 20 cm hohe, Ausläufer treibende Form des tränenden Herz für frische, luftfeuchte Plätze. An Plätzen, die ihnen gefallen, behalten Sie ihr fein gefiedertes Blattwerk bis zum Herbst.
Die immergrünen Blattschöpfe vom Steinbrech Saxifraga pennsylvanica harmonieren mit den Blüten einer violetten Anemone und Ajuga reptans 'Catlin´s Giant', der Günselsorte mit den größten Blättern. Lesen Sie zu Saxifraga p. in der Rubrik Veröffentlichungen.
Schildfarn und Trauerglocke Uvularia erheben sich aus dem Meer weißer Blütenkerzen, mit denen Ende April die Schaumblüte Tiarella cordifolia die Fläche unter dem Birnbaum bedeckt. Weiß blüht auch der Schattensteinbrech Saxifraga cuneifolia am Rand des Beetes.
Sinocalycanthus chinensis
Der wiederentdeckte Verwandte der Gewürzsträucher erinnert an in Blatt und Blüte an die Sommermagnolie.Der halbschattige, geschützte Platz ist ideal für das attraktive Gehölz. Im Herbst verfärben sich die Blätter in ein kräftiges Gelb.
Zum Liebhabersortiment für reife Gärten zählen diese Vertreter der asiatischen Wälder. Am Rand und damit nah am Auge des Betrachters wachsen Schattensteinbrech, Schildfarn, Schlangenbart und Trauerglocke. Teppichartig hat sich Saxifraga cuneifolia im Schatten des Birnenstamms ausgebreitet. Der Keilblatt-Steinbrech verlangt besondere Aufmerksamkeit. Im Herbst müssen regelmäßig die Blätter der Laubbäume entfernt werden, wie Rasen verträgt er keinen Laubfall.
Schildfarn Polystichum setiferum 'Plumosum Densum' und Oktobersteinbrech Saxifraga cortuneifolia var. fortunei 'Rubrifolia'.
Eine Gruppe aus Ziersträuchern wächst im Hintergrund des Beetes und schirmt den Garten vor neugierigen Blicken ab. Rot-orange färbt sich die Felsenbirne Amelanchier lamarkii Ende September. Dann beginnt auch der Winter- oder Duftschneeball Viburnum farreri zu blühen. Die Wildform wächst weniger sparrig, als der bekannte V. bodnantense 'Dawn'.
Fortsetzung:
