Sonne, trocken
Wenn sich im Zuge des Klimawandels heisse und trockene Sommer häufen, stellt dies viele Gartenbesitzer vor Probleme, da die Pflanzungen in ihren Gärten darauf nicht eingestellt sind.
Im Garten Gröne arbeite ich seit vielen Jahren daran, eine an Trockenheit angepasste Stauden- und Gräserauswahl
zu treffen, die pflegeleicht ist, wenig gewässert werden muss und trotzdem hohen ästhetischen Ansprüchen genügt; mit Blüten zu (fast) jeder Jahreszeit.
Einige der Bereiche, die in der sonnigen Diagonalen im Garten liegen weisen einen leichten, nährstoffarmen und vor allem durchlässigen Boden auf. Kies und Sand im Boden, also „steinreich“ zu sein sind gute Voraussetzungen für trockenheitsliebende Pflanzungen, die abgesehen, vom ersten Pflanzjahr, nicht gewässert werden müssen.
Iris und Mohn sind die ersten der großen Blütenstauden, die späten Frühjahr das Blühen im Staudengarten einleiten und sehr gut Trockenheit vertragen. Die Sorte Salvia nemerosa ‚Mainacht‘ eröffnet Ende Mai das Blühen der Steppensalbeisorten. Die Spitzensorte zur Zeit ist Salvia n. ‚Caradonna‘.
Die weisse Königskerze wird bis 1,50 m hohe, hat dunkelgrüne Blätter und ist im Aufbau gleich, aber weniger spektakulär als die gelbblühenden, graulaubigen Königskerzen. Sie ist langlebig, sät sich moderat aus und gedeiht auch im Halbschatten.
Die Nachtkerze Oenothera odorata blüht zusammen mit der roten Spornblume Centranthus ruber ‚Coccineus‘ und der griechischen Schafgarbe Achillea x taygetea im Vordergrund. Die gelben Quirle im Hintergrund sind die Blütenstände von Phlomis russeliana, dem Brandkraut. Nur eine Nacht leuchtet die duftende weiß-gelbe Einzelblüte dieser Nachtkerze. Durch Selbstaussaat erhält sich die als kurzlebig geltende Staude auf sommertrockenen, sonnigen Plätzen. Die wenig verzweigten, 50 cm hohen Stängel wachsen aufrecht und erlauben so die Verwendung als Lückenfüller und in Steingärten. Während des Tagesverlaufs ändert sich ihr Aussehen. Im Abblühen verfärbt sich die Blüte rosa-rot.
